Die Studie befasst sich mit der steigenden Freizeitnutzung von Gamma-Hydroxybutyrat (GHB) und dessen Vorstufen (GBL und 1,4-Butandiol) sowie den damit verbundenen Risiken wie Überdosierung, Abhängigkeit und schweren Entzugserscheinungen. In einer zweistufigen Online-Befragung (2022/23 und 2023/24) in Deutschland wurden sowohl Nutzer als auch deren soziales Umfeld befragt, um ihre Sichtweisen, Bedürfnisse und Gründe für Konsumreduktion zu verstehen. Dabei zeigte sich, dass sowohl Konsumierende als auch Nicht-Konsumierende Aufklärung, Schadensminimierung (Harm Reduction) und spezialisierte Unterstützungsangebote begrüßen. Restriktive Maßnahmen werden insbesondere von Vielkonsumierenden kritisch beurteilt. Ein hoher Anteil der Teilnehmenden will seinen GHB/GBL/BD-Konsum verringern, vor allem aus gesundheitlichen Gründen und aufgrund des hohen Abhängigkeitspotentials. Nur ein sehr geringer Anteil berichtete bislang auf professionelle Angebote zurückgegriffen zu haben. Die Ergebnisse unterstreichen den Bedarf an ganzheitlichen Präventions- und Behandlungsansätzen, bei denen Aufklärung und Schadensminimierung im Vordergrund stehen sollten.
Studientitel:
Mind the G(ap): bridging prevention needs and approaches for GHB/GBL users and their social environment
Link: https://link.springer.com/article/10.1186/s12954-025-01152-9
Wissenschaftliche Ansprechperson:
Prof. Dr. Moritz Petzold
Professur für klinische Psychologie und Psychotherapie mit Schwerpunkt tiefenpsychologisch-fundierte Psychotherapie