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Familie, Inklusion & Partizipation

Profil des Forschungsclusters

Das Forschungscluster Familie, Inklusion und Partizipation ist in den Studiengängen Heilpädagogik (B.A.) und Soziale Arbeit (B.A.)/(M.A.) verankert und verfolgt hier einen interdisziplinären Lehr- und Forschungsansatz, der die verschiedenen Fachdisziplinen integriert. Die namensgebenden Forschungsbereiche werden im folgenden dargestellt:

Der Forschungsbereich Familie betrachtet Menschen in der gesamten Lebensspanne und den jeweiligen damit einhergehenden Herausforderungen. Darunter fallen Forschungsprojekte zur psychosozialen Entwicklung von Kindern und Jugendlichen aus pädagogischer und familienpsychologischer Perspektive, den familialen Umgang mit Delinquenz, den Anforderungen an eine familienunterstützende Infrastrukturgestaltung, die besonderen Unterstützungsbedarfe von Familien mit Kindern, die behindert oder von Behinderung bedroht sind sowie die gesellschaftlichen und individuellen Bedeutung von bürgerschaftlichem Engagement am Beispiel von Patenschaften. 

Der Forschungsbereich Inklusion umfasst den Umgang mit Diversität in allen Lebensbereichen und den partizipativen Einbezug von Menschen mit physischen, innerpsychischen und interpersonellen Beeinträchtigung, die dabei als Experten in eigener Sache tätig sind. Biografische Forschungszugänge fungieren bei der Betrachtung des Lebensverlaufs als handlungspraktische Zugänge und setzen das Selbstbestimmungsrecht aller Menschen in den Fokus. Inklusion bedeutet zugleich die Einbettung der Studierenden in die Forschungsarbeit des Departments und eine Beteiligung an der Praxisforschung.

Das Forschungscluster ist grundsätzlich als Praxisforschung angelegt, um wissenschaftlich erhobene Kenntnisse für die Praxis zugänglich zu machen und somit dem Verständnis von Sozialer Arbeit und Heilpädagogik als Handlungswissenschaft in einem interdisziplinären Ansatz gerecht zu werden. Entsprechend dieses Verständnisses sind die Forschungskonzepte zumeist partizipativ angelegt.

Das Forschungscluster Familie, Inklusion und Partizipation kombiniert die Arbeit verschiedener Disziplinien. Dazu gehören:

  • Soziale Arbeit
  • Heilpädagogik
  • Allgemeine - und Sonderpädagogik
  • Erziehungswissenschaft
  • Medizin
  • Disability Studies
  • Soziologie
  • Sportwissenschaften
  • Pflegemanagement
  • Rechtswissenschaft
  • Rehabilitationstechnologie
  • Entwicklungspsychologie
  • Psychologische Diagnostik
  • Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie
  • Sozialmedizin
  • Geriatrie
  • Orthobionik

Wissenschaftliche Bereiche im Forschungscluster Familie, Inklusion & Partizipation

Wissenschaftliche Begleitung der Projekte der Anne Ramm Stiftung

Wissenschaftliche Begleitung der Projekte der Anne Ramm Stiftung

In Zusammenarbeit mit der Anne Ramm Stiftung werden Studierende der MSB mit Menschen mit Beeinträchtigung in einer Lern-WG gemeinsam leben und wohnen.  Das Projekt wird von dem Fachbereich Heilpädagogik in Form einer wissenschaftlichen Begleitung, Evaluation und konzeptionellen Weiterentwicklung, im Rahmen der partizipativen Sozialforschung begleitet.

Forschungsprojekt „para-normal-lifestyle“- Eine andere Sicht auf Querschnittlähmung

Forschungsprojekt „para-normal-lifestyle“- Eine andere Sicht auf Querschnittlähmung

Das Projekt bietet Menschen mit Querschnittlähmung, als Experten in eigener Sache, die Möglichkeit, die eigene Sichtweise und den Umgang mit der Beeinträchtigung darzustellen.  Die öffentliche Wahrnehmung von Menschen mit Beeinträchtigung soll aktiv mitgestaltet werden und zu Diskussionen zum Thema Inklusion in allen Lebensbereichen über den schulischen Kontext hinaus angeregt werden. Das zentrale Mittel sind neben der Sammlung von Autorenbeiträgen der Experten in eigener Sache auch künstlerische Beiträge, unter anderem von dem Fotografen Arne Schöning, der ebenfalls mit einer Querschnittlähmung lebt. Methodisch orientiert sich dieses Projekt an der partizipativen Sozialforschung und mündet in der Veröffentlichung eines Kompendiums zum Thema Querschnittlähmung.

Forschungsprojekt „Patenschaften als partizipativer Beitrag einer inklusiven Gesellschaft“

Forschungsprojekt „Patenschaften als partizipativer Beitrag einer inklusiven Gesellschaft“

In Kooperation mit dem Verein „Netzwerk Berliner Kinderpatenschaften e.V.“ wird die gesellschaftliche Relevanz von Patenschaftsprojekten als Impulsgeber für gesellschaftliche Teilhabe und inklusive Prozesse untersucht. Umgesetzt wird dies in einem explorativen partizipativen Forschungsdesign mittels einer retrospektiven Befragung, auto-videografierender Erhebung basierend auf gemeinsam erarbeiteten Materialien der Tandems und Fokusgruppen.

Diversität in der Hochschullehre – Lehrende mit Beeinträchtigung in den Studiengängen Heilpädagogik und Soziale Arbeit - forschendes Lehren

Diversität in der Hochschullehre – Lehrende mit Beeinträchtigung in den Studiengängen Heilpädagogik und Soziale Arbeit - forschendes Lehren

Das Department Pädagogik und Soziales legt großen Wert auf die Diversität unter den Lehrenden, um sie nicht nur als fachliche Experten, sondern auch als „Experten in eigener Sache“ für die Ausbildung der Studierenden zu gewinnen. Anhand eines qualitativen Forschungsdesigns, sollen die Kompetenzen erfasst werden, über die Lehrende mit einem doppelten Expertenstatus verfügen und welche Chancen dies für die Ausbildung von Studierenden eröffnet. Im Rahmen einer Forschungswerkstatt werden die Studierenden aktiv in den Forschungsprozess mit eingebunden.

Recht und Familie – Familie im Recht

Recht und Familie – Familie im Recht

Im aufzubauenden Forschungsbereich Recht wird entsprechend des Schwerpunktes Familie im Sinne eines „doing family“ die Verknüpfung von Rechtssystem und familiären Systemen Forschungsschwerpunkt sein. Hierzu gehören insbesondere auch die Berücksichtigung familiärer Alternativsysteme, bspw. den familienanalogen Leistungen der Jugendhilfe, und die Auswirkungen von persönlichen Problemlagen wie Straffälligkeit, Armut oder gesundheitliche Probleme auf die familiären Systeme. Dabei wird innerhalb der Forschung ein gesteigerter Wert auf die Wechselbeziehung sozialarbeiterischer Einschätzungen von Problemlagen und ihre rechtliche Bewertung gelegt.

Evaluation der Familienmediation

Evaluation der Familienmediation

Einen besonderen Schnittbereich von Recht und Familie stellt die gerichtliche wie außergerichtliche Mediation bei Familienkonflikten dar. In Kooperation mit dem Lehrstuhl für Systemische Entwicklungs- und Familienpsychologie soll ein Forschungsprojekt konzipiert werden, welches sich der Frage der wissenschaftlichen Evaluation dieses seit 2012 gesetzlich geforderten und geförderten Verfahrens widmet. Bislang weiß man wenig über Erfolgsmaße und -faktoren der Familienmediation, sodass hier ein dringender Bedarf nach Forschung besteht. Hier soll gemeinsam mit den entsprechenden Fachverbänden ein Zugang zur professionellen Praxis gefunden und diese forschungsseitig befruchtet werden.

Aktuelle Projektübersicht im Forschungscluster Familie, Inklusion & Partizipation

Wissenschaftliche Begleitung der Projekte der Anne Ramm Stiftung

Wissenschaftliche Begleitung der Projekte der Anne Ramm Stiftung

Projektleitung
Prof. Dr. Jessica Köpcke

Beteiligte Disziplinen:
Allgemeine Pädagogik, Sonderpädagogik, Erziehungswissenschaft, Soziale Arbeit, Medizin, Psychologie

Para-normal-lifestyle - Eine andere Sicht auf Querschnittlähmung


Para-normal-lifestyle - Eine andere Sicht auf Querschnittlähmung


Diversität in der Hochschullehre - Dozenten mit Beeinträchtigung in den Studiengängen Heilpädagogik und Soziale Arbeit - forschendes Lehren

Diversität in der Hochschullehre - Dozenten mit Beeinträchtigung in den Studiengängen Heilpädagogik und Soziale Arbeit - forschendes Lehren

Projektleitung:
Prof. Dr. Jessica Köpcke

Beteiligte Disziplinen:
Sportwissenschaft, Soziale Arbeit, Architektur, Pflegemanagement, Rechtswissenschaft, Disability Studies

ATL- Assistive Technology Lab

ATL- Assistive Technology Lab

Projektleitung:
Prof. Dr. Jessica Köpcke

Beteiligte Disziplinen:
Rehabilitationstechnologie, Medizin, Sonderpädagogik, Soziale Arbeit, Architektur, Orthobionik

Patenschaften als partizipativer Beitrag einer inklusiven Gesellschaft

Patenschaften als partizipativer Beitrag einer inklusiven Gesellschaft

Projektleitung:
Prof. Dr. Sarah Häseler-Bestmann

Beteiligte Disziplinen:
Soziale Arbeit, Entwicklungspsychologie

Wissenschaftliche Begleitung der Etablierung des Programms „Kinder aus der Klemme“ in Berlin und Deutschland

Wissenschaftliche Begleitung der Etablierung des Programms „Kinder aus der Klemme“ in Berlin und Deutschland

Monitoring Frühe Hilfen

Monitoring Frühe Hilfen

Forschungsprojekt IMAGE

Forschungsprojekt IMAGE