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Suizid im Alter – Virtuelle Ringvorlesung am 24. Juni

Prof. Dr. med. Reinhard Lindner, Professor für Theorie, Empirie und Methoden der Sozialen Therapie am Institut für Sozialwesen der Universität Kassel und einer der Leiter des Nationalen Suizidpräventionsprogramm für Deutschland (NaSpro), behandelte in der Ringvorlesung am 24. Juni das sensible Thema »Suizidalität im Alter«.

Suizidwünsche und Suizidalität werden in unserer Gesellschaft primär jüngeren Bevölkerungsschichten zugeordnet. Statistiken zeigen jedoch deutlich, dass Suizid vielmehr die Handschrift des Alters - und noch spezifischer – die des alten Mannes trägt. Ab einem Alter von über 70 Jahren ist das Risiko Suizid zu begehen 5mal höher als in der Normalbevölkerung. Das Verhältnis von älteren Männern und Frauen, die sich das Leben nehmen, liegt bei 3:1. Suizidalität im Alter ist geprägt von einem breiten Spektrum, welches von »Lebenssattsein«, also zufrieden sein mit dem im Leben Erlebten und Erreichten, über die »Lebensmüdigkeit«, d.h. dem Wunsch nach Sterben, aber ohne eigene Aktivität, bis hin zu Suizid und zur durchgeführten Selbsttötung reicht. Im virtuellen Raum mit rund 220 interessierten Gästen erörterte der Experte Gründe und Schutzfaktoren für Suizidgedanken im letzten Lebensabschnitt – und warum »für jemanden da zu sein« immer die beste Hilfe ist.

Der Vortrag auf YouTube »


Die nächste Ringvorlesung am Donnerstag, den 08. Juli behandelt den Anfang der Lebensspanne.

Prof. Dr. Susanne Knappe referiert über »Suizidalität im Kindes- und Jugendalter: Beschreiben, verstehen, handeln«.

Die Anmeldung ist hier möglich.


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