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Prof. Dr. Moritz Petzold untersucht mit Kolleg:innen Risikofaktoren für den Konsum illegaler Substanzen bei Studierenden in Berlin
Studierende an Hochschulen sind bereits in früheren Studien als Risikogruppe für den Konsum illegaler Substanzen erkannt worden. Ziel der aktuellen Studie war es die Prävalenz und Risikofaktoren für den Konsum von Stimulantien (MDMA, Kokain, Amphetamin und Metamphetamin) bei Studierenden in Berlin zu identifizieren. Im Rahmen einer Online-Befragung wurden Studierende an Berliner Hochschulen befragt.
Es nahmen über 9000 Studierende teil. Die Prävalenz im letzten Monat betrug 7,0 % für MDMA, 6,7 % für Amphetamin, 5,8 % für Kokain und 0,1 % für Methamphetamin. Zu den assoziierten Faktoren gehörten das männliche Geschlecht, das "andere" Geschlecht, die homosexuelle und bisexuelle Orientierung, der Status einer offenen Beziehung oder des Singleseins, sexuelles Risikoverhalten, eine psychiatrische Diagnose, Tabakkonsum, Alkoholkonsum und eine erhöhte Anzahl von (illegalen) Substanzen, die im letzten Monat und im Leben konsumiert wurden.
Damit zeigte sich bei Studierenden in Berlin eine höhere Prävalenz von Stimulantienkonsum als in der Allgemeinbevölkerung und bei Studierenden in anderen Städten. Die vorliegenden Ergebnisse weisen auf die Relevanz von Präventionsmaßnahmen hin, wobei die identifizierten Risikofaktoren als Ansatzpunkte für die Entwicklung solcher Maßnahmen verwendet werden können.
Einschränkend muss auf den querschnittlichen Charakter der Untersuchung hingewiesen, sodass keine kausalen Schlussfolgerungen hinsichtlich der gefundenen Zusammenhänge getroffen werden können.
Referenz:
Martenson, A., Vohl, L., Ernst, F., Petzold, M.B., Betzler, F. (2023) Prevalence and risk factors associated with recreational stimulant use among Berlin college students, Journal of Substance Use, epub ahead of print
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