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Lennart May erstellt einen deutschsprachigen Vernehmungsleitfaden für die Convention Against Torture Initiative (CTI)

Gemeinsam mit Kolleg*innen aus Psychologie und Polizei übersetzte und ergänzte Lennart May einen Leitfaden der untersuchenden Vernehmungstechnik (investigative interviewing) der Convention Against Torture Intitiative (CTI) für den deutschsprachigen Kontext. Die CTI ist eine zwischenstaatliche Initiative zur Stärkung von Institutionen, Politik und Praxis und zur Verringerung des Risikos von Folter und Misshandlung durch Anwendung der UN-Konvention gegen Folter. Der Leitfaden beschreibt die Vorteile und grundlegenden Schritte der Vernehmungstechnik und ist in zwölf Sprachen verfügbar. Ursprünglich wurde der Leitfaden vom Norwegian Center for Human Rights (NCHR) in Zusammenarbeit mit der norwegischen Polizeihochschule entwickelt und wird derzeit weltweit in vielen Ländern eingesetzt, um Richtlinien, Aus- und Fortbildungen und die Vernehmungspraxis zu verändern.

Die untersuchende Vernehmungstechnik wurde von Praktiker*innen und Forscher*innen als Reaktion auf zahlreiche Forschungsarbeiten entwickelt, wonach missbräuchliche und druckausübende Vernehmungstechniken unzuverlässige Informationen hervorrufen. Basierend auf einem Beziehungsaufbau mit den zu befragenden Personen verhindert die untersuchende Vernehmungstechnik solch missbräuchliche Praktiken und verbessert die Sammlung und Zuverlässigkeit von Informationen in Befragungen mit Opfern, Zeug*innen und Beschuldigten.

Dankenswerterweise haben die MSB-Studentinnen Miriam Lohmann und Pia Legewie eine erste Version des Leitfadens mit wertvollen Übersetzungsarbeiten unterstützt.

Der Leitfaden ist unter folgendem Link abrufbar:

cti2024.org/resource/cti-training-tool-1-2017-investigative-interviewing-for-criminal-cases-german-die-untersuchende-vernehmungstechnik/


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