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Greta Steckhan veröffentlicht ersten Artikel im Rahmen des Promotionsstipendiums der MSB: Inwiefern beeinträchtigt Sturzangst die Lebensqualität im Alter?

Studien deuten darauf hin, dass die Lebensqualität im Alter zunehmend durch die Angst zu stürzen gemindert wird. Zusammen mit Prof. Dr. Schwarzer von der Freien Universität Berlin, sowie Prof. Dr. Fleig und Prof. Dr. Warner von der MSB, untersuchte Greta Steckhan, welche Mechanismen hinter dem Zusammenhang zwischen Sturzangst und Lebensqualität stehen.

Als Datenbasis diente das Drittmittelprojekt zur Evaluation des Sturzpräventionsprogramms „Sicher- und Aktivsein im Alter“ der AOK Nordost. Die Ergebnisse dieser Längsschnittstudie zeigen, dass die Sturzangst zum ersten Messzeitpunkt die Lebensqualität ein halbes Jahr später vorhersagen kann. Diese negative Beziehung wird vermittelt durch eine verminderte Wahrnehmung der Beinkraft und Balancefähigkeit, die wiederum mit einer geringeren Geschwindigkeit beim Gehen zusammenhängt. Ältere Menschen, die eine hohe Sturzangst empfinden, nehmen ihre körperlichen Funktionen demnach als vermindert wahr, was sich auch in niedrigen Bewertungen ihrer Lebensqualität äußert.

Sturzangst kann damit zusammenhängen, dass Personen es vermeiden, körperlich aktiv zu sein, was langfristig eine Beeinträchtigung der Beweglichkeit mit sich bringt und das Führen eines eigenständigen Lebens erschwert. Sturzpräventionsprogramme, die gezielte Balance- und Kraftübungen beinhalten, könnten helfen die subjektive Sicherheit beim Gehen und die Gehgeschwindigkeit aufrechtzuerhalten und somit zur Lebensqualität im Alter beitragen.

Der vollständige Artikel kann im Journal of Applied Gerontology nachgelesen werden:
https://doi.org/10.1177%2F0733464820979188


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