DFG-Forschungsnetzwerk „Gesundheit und Netzwerke“ (SoNegU) erfolgreich gestartet

Was ist das Thema des Forschungsnetzwerks?
In der alltäglichen Erfahrung gibt es ein wachsendes Bewusstsein dafür, dass menschliches Erleben und Handeln nicht nur durch einige wenige enge Beziehungen beeinflusst wird, sondern dass jeder von uns tagtäglich in eine Vielzahl sozialer Beziehungen eingebunden ist. Dieser persönliche Kontakt mit Familienmitgliedern, Freunden, Bekannten, Arbeitskollegen, Nachbarn, Institutionen und anderen Personen – sei er real oder virtuell – lässt ein persönliches Beziehungsnetz entstehen, das für jeden Menschen eine unverwechselbare Gestalt besitzt. Aber auch die gesamte Gesellschaft lässt sich inzwischen als „Netzwerkgesellschaft“ (M. Castells) verstehen. Ob und inwieweit die den Einzelnen umgebende Netzwerk-struktur aber auch mit der Aufrechterhaltung von körperlicher und psychischer Gesundheit (z.B. durch Aktivitäten oder Informationen) bzw. mit der Bewältigung von Erkrankungen (z.B. durch emotionale oder praktische Unterstützung) zusammenhängen, ist bislang kaum genauer erforscht.   

Wie arbeitet das Forschernetzwerk?
Am 22. und 23. Februar 2016 fand zu diesen und verwandten Fragen das konstituierende Treffen des wissenschaftlichen Netzwerks „Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten“ (SoNegU) an der MSB Medical School Berlin statt. In diesem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Netzwerk kommt ein interdisziplinärer Kreis von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus dem gesamten Bundesgebiet in regelmäßigen Treffen zusammen, um im fachlichen Austausch Theorien, Methoden und praktische Anwendungen aus dem Schnittbereich von Netzwerk- und Gesundheitsforschung in Form innovativer Forschungsprojekte zu entwickeln. Das Gesamtvorhaben ist auf drei Jahre angelegt und die gemeinsame Arbeit wurde mit dem Treffen an der MSB Medical School Berlin offiziell eingeläutet. Dr. Holger von der Lippe (MSB) ist einer der Koordinatoren des Netzwerks: „Es war eine vielversprechende und arbeitsreiche Tagung. Wir haben die gemeinsame Zeit an der MSB für Projektentwicklung und -diskussion produktiv nutzen können.“

Wo gibt es weitere Informationen über die Mitglieder und die Arbeit des Netzwerkes?
Weitere Informationen über die Mitglieder und zukünftigen Aktivitäten des wissenschaftlichen Netzwerks sind über Dr. von der Lippe und über www.sonegu.net abrufbar. Für Studierende der MSB sind insbesondere auch Bachelor- oder Masterarbeiten im Rahmen des Netzwerks eine interessante Option.