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Gesundheitsversorgung und E-Health Management im ländlichen Raum

Ergebnisse eines Forschungsprojekts unter Beteiligung der BSP und MSB

Im Rahmen des Forschungsvorhabens im Verbundprojekt „Digitale und analoge Begleiter für eine alternde Be­völ­kerung“ (digilog) unter Federführung der MHB Medizinische Hochschule Brandenburg fand unter Beteiligung der BSP und der MSB im Februar 2019 der 1. Digilog-Kongress in Berlin statt, moderiert von BSP-Rektor Thomas Thiessen.

Das Projekt digilog befasst sich mit neuen Versorgungsformen für das Land Brandenburg, die bei­spielhaft auch für vergleichbare Regionen mit ähnlichen Strukturmerkmalen und Bedarfen gelten können. Dabei ist die Kernfrage, wie sich eine ländliche Region mit dem E-Health Center als Modell für eine innovative Gesundheitsversorgung aufstellen kann. Ziel ist dabei, die Versorgung auch unter Einsatz von vernetzten Strukturen, Technologielösungen und „analogen“ Begegnungsräumen zukunftssicher zu gestalten. Dabei gilt es, die verschiedenen Stakeholderguppen in der Versorgung mit ihren jeweiligen An­spruchsformen in die Konzeption und Ausgestaltung des E-Health Centers zu integrieren.

Die BSP und die MSB sind an dem Projekt im Rahmen des digilog-Teilprojekts „Der Geschützte Lebens­weg“ beteiligt. Hierzu wurden wurden Rahmendaten erhoben und die sich daraus ableitenden Implikationen ergänzt um den wesentlichen Faktor eines integrierten Vorsorgungsmodells aus analogen und digitalen Aspekten. Das Projekt macht klar, dass Realisierbarkeit und Wirkung des eHealth Centers nur dann erreicht werden können, wenn die „weichen“ Faktoren, wie z. B. Nutzerakzeptanz, Wissensbildung und individuell erfahrene Wirksam­keit bei Patienten, Angehörigen und Berufsgruppen im Gesundheitswesen gleichermaßen bei der Entwicklung des E-Health Centers berücksichtigt werden.

Insofern ist der beschriebene Ansatz auch ein Gegenentwurf zur ausschließlich tech­no­logischen Herangehensweise. Das E-Health Center sichert die Patientenversorgung in ländlichen Regionen mittels Technologie und fördert dabei die menschliche Begegnung als Faktor der Gesundheitsvorsorge und der Unterstütz­ung des Heilungsprozesses.

Das BSP-/MSB-Team betrachtet im Rahmen des Projekts insbesondere die drei Bausteine Benchmarking zu vergleichbaren Modellen einer integrierten digitalen Versorgung, Akzeptanzevaluation zu technologischen Infrastrukturen und digitalen Versorgungslösungen bei Patienten und Medizinern und Entwicklung eines Qualifizierungskonzepts. Die Ergebnisse von digilog und dieser 3 Teilaspekte finden sich im Kongressband (PDF-Download).

Mit der Digitalisierung zugunsten der Versorgung von Menschen in ruralen Räumen ergibt sich ein wesentliches Handlungsfeld, dass es medizin- bzw. gesundheits- und pflegepädagogisch zu flankieren gilt. Die Brisanz dieses Themas rückt die Förderung, speziell von Gesundheitskompetenz als pädagogische Aufgabe, noch einmal gesondert in den Fokus. 

In dem Teilaspekt des Digilog-Projekts ‚Der geschützte Lebensweg‘ (Prof. Dr. Thomas Thiessen, Prof. Dr. Julia Göhler, Dr. Alexander Schachinger, Sabur Safi) erarbeiteten wir u. a. ein interdisziplinäres Fortbildungskonzept für Akteure im Umgang mit digitalen Begleitern, dass nun Eingang in die Didaktik-Lehrveranstaltungen für die Medizinpädagogikstudierenden findet.

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