Prof. Dr. Moritz Petzold
Professur für klinische Psychologie und Psychotherapie mit Schwerpunkt tiefenpsychologisch-fundierte Psychotherapie
Biographie
Prof. Dr. Moritz Petzold studierte als Stipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes Psychologische mit klinischem Schwerpunkt an der Humboldt Universität zu Berlin. Anschließend forschte und lehrte er an der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Charité-Universitätsmedizin Berlin, Campus Charité Mitte. Im Jahr 2019 promovierte er an der Charité Universitätsmedizin Berlin mit dem Thema „Körperliche Aktivität bei ambulanten Patient*innen mit psychischen Erkrankungen: Prävalenz, motivationale und volitionale Determinanten als Ansatzpunkte zur Förderung körperlicher Aktivität“ zum „Dr. rer. medic.“. An der Charité forschte Moritz Petzold als Mitglied der Arbeitsgruppen „Angsterkrankungen“ und „Sportpsychiatrie und –psychotherapie“ und als stellvertretender Vorsitzender der Arbeitsgruppe „Recreational Drugs“.
Parallel absolvierte er die postgraduale Weiterbildung zum Psychologischen Psychotherapeuten mit Fachkunde Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie am Institut für Psychologische Psychotherapie und Beratung Berlin e.V.
Zum Sommersemester 2023 wurde Moritz Petzold auf die Professur für Klinische Psychologie und Psychotherapie mit Schwerpunkt Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie an der Medical School Berlin berufen.
Klinische Tätigkeiten
Neben der wissenschaftlichen Tätigkeit war Moritz Petzold als Psychologischer Psychotherapeut im stationären und ambulanten Bereich tätig. So leitete er von 2016 bis 2023 das psychologische Team einer Akutstation mit Psychosefokus an der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Charité Universitätsmedizin Berlin wo er im Einzel- und Gruppensetting und in der Supervision tätig war. Dabei engagierte er sich für eine moderne, offene und partizipative Psychiatrie und die Verbesserung der psychotherapeutischen Versorgung von Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen und Psychosen und war dabei mit zahlreichen Vertreter:innen nationaler und internationaler Kliniken und Organisationen in Bezug auf die Entwicklung moderner Behandlungskonzepte in der Psychiatrie im Austausch.
An der Internationalen Psychoanalytischen Universität war von 2020 bis 2023 in der Psychoseambulanz als Psychotherapeut für Menschen mit Psychosen tätig. Ebenfalls dort absolvierte er von 2019 bis 2022 die curriculare Fortbildung in Psychosen-Psychotherapie (mit Vertiefungsverfahren psychodynamische Psychotherapie) des Dachverbands Deutschsprachiger Psychosen-Psychotherapie e.V..
Lehrtätigkeiten
Moritz Petzold lehrte an der Charité – Universitätsmedizin Berlin über vielen Jahre im Modellstudiengang Medizin im Rahmen zahlreicher unterschiedlicher Lehrveranstaltungen und hat als Betreuer zahlreiche Bachelor-, Master- und Promotionsarbeiten erfolgreich begleitet.
An der Medical School Berlin lehrt er im Bachelor- und Masterstudiengang Psychologie vorwiegend in klinischen Vorlesungen und Seminaren.
Moritz Petzold ist zudem Dozent am Institut für Integrative Psychotherapie Berlin und hält dort Seminare zu den Themen „Stationäre Psychotherapie“, „Psychosenpsychotherapie“ und „Förderung körperlicher Aktivität in der Psychotherapie“.
Forschungsschwerpunkte
Ein Schwerpunkt der Forschung von Moritz Petzold fokussiert auf die Zusammenhänge zwischen körperlicher Aktivität und psychischer Gesundheit und die Anwendung von körperlicher Aktivität als Therapieverfahren bei psychischen Erkrankungen. In diesem Rahmen beschäftigt er sich mit der Frage, wie Menschen mit psychischen Erkrankungen unterstützt werden können, ein gesundheitsförderliches Ausmaß körperlicher Aktivität zu betreiben. Er ist Mitglied des Referats Sportpsychiatrie und -psychotherapie der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN). Im Rahmen der COVID-19 Pandemie führte Moritz Petzold mit seinen Kolleg:innen eine groß angelegte Studie zur Erfassung der psychischen Belastung in der Allgemeinbevölkerung in Deutschland durch. Gemeinsam mit der Arbeitsgruppe „Recreational Drugs“ forscht Moritz Petzold zu Konsumformen von psychoaktiven Substanzen. Zudem interessiert er sich für Forschung zu verschiedenen Aspekten psychodynamischer Psychotherapie und Psychosen-Psychotherapie.
Er ist Autor von zahlreichen wissenschaftlichen Beiträgen in internationalen peer-reviewten Fachzeitschriften und Fachbüchern und als Reviewer für zahlreiche nationale und internationale Journals tätig. Seine Arbeiten wurden in über tausend wissenschaftlichen Veröffentlichungen zitiert.
Moritz Petzold ist Mitglied verschiedener nationaler und internationaler Fachgesellschaften, wie u.a. der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN), der Deutschen Fachgesellschaft für Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie (DFT), des Dachverband Deutschsprachiger Psychosen Psychotherapie (DDPP), der International Society for Psychological and Social Approaches to Psychosis (ISPS) und der Deutschen Psychotherapeuten Vereinigung (DPtV).
Auszeichnungen
- Top Cited Paper 2020/2021 in „Brain and Behavior” - Wiley - Auszeichnung für „Petzold et al. (2020): Risk, resilience and psychological distress […]“
- DGPPN Best Paper Award 2021 - Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie Psychotherapie und Nervenheilkunde – Auszeichnung für die Publikation „Petzold, Plag & Ströhle (2020): Umgang mit psychischer Belastung bei […]“
- Top Cited Paper 2019/2020 in „Brain and Behavior” - Wiley - Auszeichnung für „Petzold et al. (2020): Risk, resilience and psychological distress […]“
- DGPPN Best Paper Award 2019 - Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie Psychotherapie und Nervenheilkunde – Auszeichnung für die Publikation „Rogoll, Petzold & Ströhle (2018): Selektiver Mutismus“
Publikationen
Presse (Auswahl):
2023
- Spiegel Daily - Interview zu Medienkonsum und psychischer Gesundheit
- Süddeutsche Zeitung – Interview zu den Effekten von Joggen auf die Psyche
2022
- ORF – Interview zum Thema „Doomscrolling“
- Spektrum der Wissenschaft – Interview zu Zusammenhängen zwischen schlechten Nachrichten und der psychischen Gesundheit
- Kurier – Interview zu Medienkonsum und psychischer Gesundheit
- Rheinische Post – Interview zum Umgang mit belastenden Medieninformationen
- ntv – Medienberichterstattung über Studie zu Medienkonsum in Zeiten der COVID-19 Pandemie
2021
- Deutschlandfunk Kultur – Interview zum Thema „Doomscrolling“
- BBC News – Medienberichterstattung über Studie zu Medienkonsum in Zeiten der COVID-19 Pandemie
- World Economic Forum – Medienberichterstattung über Studie zu Medienkonsum in Zeiten der COVID-19 Pandemie
2020
- Die Zeit – Interview zu Medienkonsum in der COVID-19 Pandemie
- Deutschlandfunk – Interview zu den psychischen Folgen der COVID-19 Pandemie
- Die Welt – Interview zu psychischer Gesundheit in der COVID-19 Pandemie
- Deutschlandfunk Kultur – Interview zu Forschung in Zeiten der COVID-19 Pandemie