Vorsitz: Prof. Dr. Eva Asselmann und Prof. Dr. Jens Plag (HMU Health and Medical University Potsdam)
Der Klimawandel gehört zu den drängendsten Herausforderungen der Gegenwart. Schon jetzt wirken sich die Veränderungen des Klimas und Debatten darum dramatisch auf unser Leben aus – ein Trend, der sich in den kommenden Jahren weiter beschleunigen wird. Psychologisch ergeben sich daraus zwei Fragen: Wie können wir den Klimawandel durch unser Verhalten verlangsamen, stoppen oder - zumindest teilweise – umkehren? Und wie können wir es schaffen, trotz der Gefahren und Folgen des Klimawandels (psychisch) gesund zu bleiben? Schon jetzt zeigt sich, dass »Klimastress« bei vielen Menschen zu einer deutlichen Zunahme an psychosozialen Belastungen und Beeinträchtigungen führt. Gleichzeitig wissen wir, dass unsere Persönlichkeit ausschlaggebend dafür ist, wie sehr wir uns für das Klima einsetzen und ob es uns gelingt, umweltschädliches durch umweltfreundliches Verhalten zu ersetzen.
Vor diesem Hintergrund widmet sich die Ringvorlesung in diesem Semester den folgenden Fragen: Welche Implikationen ergeben sich für die Prävention, Diagnostik und Therapie psychischer Erkrankungen und die bauliche Gestaltung unseres Lebensraums, um die wachsenden Belastungen durch »Klimastress« abzufedern? Wie können wir psychologische Forschung nutzen, um die Wahrnehmung und Kommunikation des Klimawandels zu verbessern und Menschen – sowohl auf individueller als auch gesellschaftlicher Ebene – zu motivieren, den Herausforderungen des Klimawandels aktiv zu begegnen?