Abschließende Podiumsdiskussion zum Leitthema des Semesters »Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt«
»Was ist New Work, und wenn ja wie viele?« mit Prof. Dr. Carsten Schermuly
New Work ist mittlerweile auch in der deutschsprachigen Wirtschaftswelt ein Trendbegriff. Prof. Dr. Carsten Schermuly präsentierte in seinem Vortrag Ergebnisse aus dem aktuellen New Work-Barometer (NWB). Das NWB gibt jährlich eine Übersicht zur Verbreitung, Veränderung und zum Verständnis des Begriffs New Work und zeigt auf, was unterschiedliche Gruppen von Unternehmensvertreter:innen mit dem Begriff assoziieren. Auf Basis aktueller Forschungsergebnisse stellte Prof. Schermuly vor, wie der psychologische Empowerment-Ansatz theoretisch und praktisch im New Work-Kontext genutzt werden kann.
Prof. Dr. Carsten Schermuly ist Professor für Wirtschaftspsychologie an der SRH Berlin University of Applied Sciences und dort auch als Vizepräsident für Forschung und Transfer tätig. In seiner Forschung beschäftigt er sich im Kern mit den psychologischen Dynamiken in Arbeitsteams sowie dem Thema New Work aus einer psychologischen Perspektive.
»Gesund sein, gesund führen – Was Führen mit Gesundheitsförderung zu tun hat« mit Prof. Dr. Jörg Felfe
»Arbeiten wo und wann man möchte: Grenzenlose Freiheit oder grenzwertige Praxis?« mit Prof. Dr. Laura Venz
Prof. Dr. Laura Venz gab in ihrem Vortrag Einblicke in ihre Forschung zu entgrenzter Arbeit. Mit der Corona-Pandemie hat sich zunehmend ein Umdenken vollzogen – hin zu höherer Arbeitsort- und Arbeitszeitautonomie. Besonders durch Möglichkeiten des mobilen Arbeitens sowie des Arbeitens von zu Hause aus, verschwimmen die Grenzen zwischen Arbeit und Privatleben immer mehr. Vor diesem Hintergrund beleuchtete Prof. Venz die Chancen und Risiken der Autonomie von Arbeitszeit und -ort und präsentierte Wege, wie mit dieser neu gewonnenen Autonomie ein gesunder Umgang gefunden werden kann.
Prof. Dr. Laura Venz ist Professorin für Arbeits- und Organisationspsychologie an der Leuphana Universität Lüneburg. In ihrer Forschung beschäftigt sie sich unter anderem mit Erholung, Gesundheit und Wohlbefinden in einer digitalisierten Arbeitswelt.
»Einsamkeit in sozialen Beziehungen: Von Nullbekanntschaften, Freundschaften und Partnerschaften« mit Prof. Dr. Marcus Mund
Prof. Dr. Marcus Mund ging in seinem Vortrag zunächst auf die definitorische Abgrenzung des Einsamkeitsbegriffs sowie auf die Wichtigkeit der Differenzierung ein. Anschließend bot Prof. Dr. Marcus Mund einen Überblick über die Forschung und die spezifischen Forschungsdesigns zum Thema Einsamkeit, die er kritisch einordnete. Im Anschluss daran stellte Prof. Dr. Mund die Forschungsergebnisse zu Studien über Einsamkeit in engen sozialen Beziehungen vor. Im Kern ging es dabei um die Frage, ob und inwiefern sich Einsamkeit auf soziale Beziehungen unterschiedlichen Intimitätsgrades auswirkt. Einsamkeit zeigte sich in der Studie als soziale Eigenschaft, die in engen Beziehungen Auswirkungen auf die Beziehungszufriedenheit, auf das Konfliktpotenzial und die empfundene Nähe zum Partner bzw. zur Partnerin hatte.
Prof. Dr. Marcus Mund ist seit 2021 Inhaber des Lehrstuhls für Psychologische Diagnostik und Differentielle Psychologie an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt. Er erforscht, wie sich soziale Beziehungen und Persönlichkeitseigenschaften entwickeln und wie deren Entwicklung zusammenhängt. Im Zuge dessen beschäftigt er sich häufig mit dem Thema Einsamkeit.
»Einsamkeit: Empirische Evidenz zur Entstehung, Manifestation und Intervention im Lebensverlauf« mit Dr. Susanne Bücker
»Soziale Beziehungen & Wohlbefinden im Schulkontext« mit Prof. Dr. Dr. Diana Raufelder
»Soziale Ziele über das Erwachsenenalter hinweg« mit Prof. Dr. Jana Nikitin