Mit ihrer Forschung zu „Regretting Motherhood“ hat die israelische Soziologin und Bestseller-Autorin Dr. Orna Donath weltweit Debatten angestoßen. Am Mittwoch, den 23. Juli, spricht sie in der Villa Carlshagen in Potsdam über die Hintergründe und neuesten Erkenntnisse ihrer Arbeit.
Während die Geburtenraten weltweit sinken, wächst der gesellschaftliche Druck auf Frauen, sich für Kinder zu entscheiden. Häufig heißt es: Wer keine Kinder bekommt, wird es später bereuen. Doch Orna Donath dreht die Perspektive um: Ihre Forschung zeigt, dass auch Frauen, die sich für ein Kind entschieden haben, diesen Schritt im Nachhinein bereuen können – ein Phänomen, das bislang kaum thematisiert wird.
Mit ihrem Buch „Regretting Motherhood“ hat sie erstmals die Stimmen von Müttern sichtbar gemacht, die sich ihre Entscheidung rückblickend anders wünschen – nicht aus Ablehnung gegenüber dem Kind, sondern aus Überforderung, Rollenkonflikten oder einem Verlust von Selbstbestimmung. Donath plädiert für einen offenen, urteilsfreien Blick auf Mutterschaft und fordert, Elternschaft als persönliche Entscheidung zu begreifen – mit all ihren psychischen, sozialen und identitätsbezogenen Konsequenzen.
Der Vortrag findet an der HMU Health and Medical University statt, die mit der MSB Medical School Berlin und weiteren Hochschulen einen Hochschulverbund bildet. Dr. Orna Donath referiert auf Einladung von Prof. Dr. Eva Asselmann im Rahmen ihres DFG-geförderten Forschungsnetzwerks „Personality and Perinatal Mental Health“.
Die Veranstaltung ist öffentlich und kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Vortrag:
Regretting Motherhood – Dr. Orna Donath
23.07.2025, 11.45 Uhr
Villa Carlshagen
Olympischer Weg 1, Potsdam