Wie steht es um die psychische Gesundheit obdachloser Menschen – und welche Rolle spielen dabei Viktimisierung, Alkoholprobleme und Hoffnungslosigkeit? Diesen Fragen widmet sich eine aktuelle Studie der AG Rechtspsychologie. Die Daten stammen von 112 obdachlosen Personen in Berlin (40 % Frauen, Ø-Alter: 44 Jahre, im Schnitt 4 Jahre obdachlos) und wurden mit validierten Fragebögen (u. a. SCL-90-R) erhoben.
Die Ergebnisse zeigen deutlich erhöhte Werte bei psychischen Belastungen, Hoffnungslosigkeit und Alkoholproblemen – sowie eine hohe Viktimisierungsrate. Vor allem Viktimisierung erwies sich als zentraler Risikofaktor für psychische Probleme. Besonders betroffen waren jüngere obdachlose Menschen und solche mit Migrationshintergrund.
Die Studie unterstreicht die Dringlichkeit umfassender psychosozialer Maßnahmen, um die psychische Gesundheit dieser vulnerablen Gruppe zu verbessern.
Der vollständige Artikel ist Open Access in Criminal Behaviour and Mental Health erschienen und kann über folgenden Link abgerufen werden: