Vom 8. bis 10. September 2025 fand in München die 21. Tagung der Fachgruppe Rechtspsychologie der Deutschen Gesellschaft für Psychologie unter dem Titel „Recht und Gerechtigkeit – Vielfältige Perspektiven der Rechtspsychologie“ statt. Die AG Rechtspsychologie der MSB Medical School Berlin war mit über 20 wissenschaftlichen Beiträgen vertreten und präsentierte aktuelle Forschungsergebnisse aus Drittmittelprojekten, Abschlussarbeiten und Promotionen.
Im Symposium Risikofaktoren und Prävention sexualisierter Gewalt wurden unter der Leitung von André Körner Forschungsergebnisse zu Rückfallprognosen bei Sexualstraftätern vorgestellt. Im Zentrum standen die Ergebnisse der MSB-Masterarbeit von Uta Grosse Wiesmann.
Einen weiteren Schwerpunkt bildete das Symposium Zwischen Fiktion und Realität: Verschiedene Perspektiven auf fiktionale Darstellungen sexuellen Kindesmissbrauchs, das von Rebecca Reichel geleitet wurde. Gemeinsam mit Robert J. B. Lehmann, Laura Quinten und Frederic Gnielka wurden hier vor allem Ergebnisse des Forschungsprojekts WRITE (Written Risk Indicators Triggering Exploitation) präsentiert.
Im von Joscha Hausam (Charité) geleiteten Symposium Konsum von Missbrauchsabbildungen stellten Bela Bentfeld und Marlene Engelbrecht ihre Masterarbeiten vor, begleitet von Beiträgen von Robert J. B. Lehmann und Laura Quinten, im Rahmen des Kooperations-Forschungsprojekts COMBAT (Characteristics of Online Child Sexual Abuse Material Offenders).
Darüber hinaus leitete Laura Quinten das Symposium Risk Factors for Online Sexual Offending und präsentierte zusammen mit Robert J. B. Lehmann u.a. Ergebnisse aus dem internationalen Forschungsprojekt RAPPID (Risk Assessment for the Prevention & Promotion of Internet Deterrence).
Neben diesen Forschungsprojekten brachten auch Absolvent:innen eigene Schwerpunkte ein: Patricia Rasch stellte sowohl ein Pilotprojekt zum Credible-Messenger-Ansatz als auch Ergebnisse ihrer Abschlussarbeit zur sekundären Traumatisierung in der Polizeiarbeit vor. Larissa Pauleck präsentierte die Ergebnisse ihrer von Robert J. B. Lehmann betreuten Masterarbeit zu sprachlichen Einflüssen auf die Wahrnehmung sexualisierter Gewalt.
Laura Quinten wurde auf der Mitgliederversammlung mit großer Mehrheit erneut zur Kassenwärtin der Fachgruppe Rechtspsychologie in der DGPs gewählt.
Diese große Bandbreite – von internationalen Forschungsprojekten über Promotions- und Masterarbeiten bis hin zu praxisnahen Studien – zeigt die enge Verzahnung von Forschung, Lehre und Nachwuchsförderung an der MSB. Studierende, Absolvent:innen, Promovierende, Mitarbeitende und Professor:innen der MSB gestalteten die Tagung gemeinsam und trugen mit vielfältigen Perspektiven zum wissenschaftlichen Diskurs bei.