Vom 26. November bis 29. November 2025 findet in Berlin der DGPPN-Kongress statt – Europas größter Kongress für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik. Unter dem diesjährigen Kongressmotto „Der Mensch im Mittelpunkt: regionale, personenzentrierte Versorgung“ kommen Expert:innen aus Wissenschaft und Klinik zusammen, um aktuelle Forschungsergebnisse und therapeutische Entwicklungen zu diskutieren.
Im Rahmen des von Antonia Bendau (Charité Universitätsmedizin Berlin) und Andreas Heinz (Universität Tübingen) organisierten interdisziplinären Symposiums zum Thema „Gebunden an die Sucht? Das komplexe Zusammenspiel von Bindungsmustern und Substanz- sowie Verhaltenssüchten“ hält Prof. Dr. Moritz Petzold von der Fakultät Naturwissenschaften einen wissenschaftlichen Vortrag mit dem Titel: „Die Leere füllen? Bindungsbezogene Angst und Vermeidung im Zusammenhang mit Substanzkonsum“.
Der Beitrag beleuchtet die Frage, inwiefern unsichere Bindungsmuster – insbesondere bindungsbezogene Angst und Vermeidung – mit dem Konsum verschiedener psychoaktiver Substanzen verbunden sind. Grundlage bildet eine umfangreiche querschnittliche Stichprobe von über 1400 Personen aus der IMeR-PW-Studie, in der Bindungsmaße (ECR-RD-8) und Konsumverhalten in Bezug auf unterschiedliche Substanzen wie Alkohol, Cannabis, Amphetamine oder Opioide erhoben wurden.
Im Vortrag werden Analysen zur Beziehung zwischen Bindungsdimensionen und Substanzkonsum vorgestellt. Dabei wird herausgearbeitet, welche Rolle bindungsbezogene Unsicherheit bei der Nutzung psychoaktiver Substanzen als Bewältigungsstrategie spielt und inwiefern sich Zusammenhänge zwischen verschiedenen Substanzgruppen unterscheiden. Die Ergebnisse werden im Hinblick auf theoretische Implikationen, zukünftige Forschungsfragen sowie die potenzielle Bedeutung für Prävention und Intervention diskutiert.
Termin: 29. November von 08:30 bis 10:00 Uhr
Ort: DGPPN Kongress, CityCube Berlin
Link zum Programm: https://www.dgppnkongress.de/programme/presentation/604961