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Guide zur Studienfinanzierung

Wie gehe ich vor, um eine passende Finanzierung zu finden?

"Ein Studium an einer privaten Uni, wie der MSB, ist nur für die Kindern reicher Eltern möglich." Stimmt nicht: Die meisten unserer Studierenden ermöglichen sich Ihr Studium über verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten und es ist völlig berechtigt sich die Frage nach der Finanzierung zu stellen.

In diesem Guide zur Studienfinanzierung wollen wir Ihnen in einer Schritt für Schritt Anleitung aufzeigen, wie Sie sich Ihr Wunschstudium an der MSB Medical School Berlin finanzieren können.

Warum kostet das Studium an der MSB so viel Geld?

Das Studium an einer privaten Hochschule kostet viel Geld, da alle Kosten der Hochschule über die Studiengebühren der Studenten gedeckt werden müssen.

Verwendung Ihrer Studiengebühren

Verwendung der Studiengebühren an der MSB
  • 40% Personalaufwendungen
  • 20% Sachaufwendung/ Medienausstattung
  • 10% Honoraraufwendung Lehre
  • 10% Sonstige Aufwendungen (u.a. Marketing, Veranstaltungen)
  • 10% Mietaufwendung
  • 10% Aufwendung räumlich-sächliche Ausstattung

1. Schritt: Wie viel Geld brauchen Sie für Ihr Studium?

Die Kosten Ihres Studiums lassen sich in 2 Bereiche aufgliedern:

Die Kosten des Studiums: Am Beispiel Bachelor Psychologie

Art der Kosten

Kosten für 3 jähriges Studium

Bachelor Psychologie Studiengebühren

23400 €

6x Semesterticket

1170 €

Einmalige Einschreibegebühr

100 €

Gesamtkosten

24670 €

Die Kosten Ihres Lebensunterhalts

Ich habe in meinem Studium vor einem Jahr, ca. folgende Lebensunterhaltungskosten gehabt (man kann auch mit weniger Geld über die Runden kommen):

Art der Kosten

Kosten pro Monat

Kosten für 3 jähriges Studium

Kosten für WG Zimmer in Berlin

350 €

12600 €

Verpflegung

150 €

5400 €

Freizeit/ Ausgang/ Party

100 €

3600 €

Unerwartete Anschaffungen*

100 €

3600 €

Gesamtkosten

700 €

25200 €

*Oftmals kommen unerwartete Anschaffungen dazu (durch z.B. defekte Haushaltsgeräte, Lernmaterialien, neues Paar Schuhe) und reißen ein Loch in Ihre Monatskalkulation. Damit Sie solche Kostenüberraschungen nicht aus den Angeln heben, kalkulieren wir hier einen Puffer von 100 € ein.

Nachdem Sie wissen, wie viel Geld Sie ca. für Ihr Studium benötigen, werden wir in den folgenden Schritten die Gesamtkosten über verschiedene Finanzierungen decken.

2. Schritt: Eine Übersicht der wichtigsten Finanzierungsmöglichkeiten

Hier finden Sie eine kurze Beschreibung der einzelnen Finanzierungsmöglichkeiten: Förderung durch die Eltern, BAföG, Studienkredit, Stipendien und Nebenjob. 

Förderung durch die Eltern - Die Unterstützung von Zuhause

Klären mit Ihren Eltern, wie viel sie zu Ihrem Studium finanziell beitragen können. Einige Studenten schließen von vornherein eine Unterstützung aus oder trauen sich kein offenes Gespräch über Unterstützungen. Eltern sind gesetzlich Ihren Kindern gegenüber unterhaltspflichtig. Dazu hier mehr: Unterhaltspflicht - Pflichten für Eltern - unterhalt.de

Bis zum 25. Lebensjahr können eure Eltern ebenfalls Kindergeld (zwischen 184€ und 215€) beantragen, was, wenn es nicht für euch eingesetzt wird, auch direkt an euch überwiesen werden kann. Hier mehr Infos dazu: Das Kindergeld - bmfsfj.de

Das BAföG - Viel mehr als nur ein zinsloses Darlehen

Das BAföG (Bundesausbildungsförderungsgesetz) zahlt Ihnen einen monatlichen Betrag für Ihr Studium aus (bis zu ca. 650€/ Monat). Das Besondere: Sie müssen nach dem Studium nur 50% des Betrages in Raten (ohne Zinsen) zurück zahlen. Ob und wie viel Geld Sie leihen können, hängt maßgeblich von dem Gehalt Ihrer Eltern und verschiedenen, anderen Faktoren ab. BAföG können Sie leider erst beantragen, wenn Sie an der Hochschule eingeschrieben (immatrikuliert) seid, d.h. Sie werden erst 3-4 Monate nach dem Studienbeginn mit der Bezuschussung durch das BAföG rechnen können.

Fazit: Dadurch, dass Sie nur einen Teil des BAföGs zurück zahlen müsst, solltet Ihr unbedingt diese Art der Finanzierung für euch prüfen.

Weitere Infos finden Sie auf der offiziellen Seite: bafög.de

Der Studienkredit - Die zuverlässige, aber teuerste Finanzierung

Beim Studienkredit leihen Sie sich, eine bestimmte, monatliche Summe für Ihre Studiendauer bei Banken zu relativ günstigen Konditionen aus und zahlen ab dem Ende Ihres Studiums + Karenzzeit diesen Beitrag (Tilgung) + Zinsen in Einzelbeträgen (Raten) zurück. In der Regel müssen Sie mehr Zinsen zahlen, je flexibler Sie den Beitrag ausbezahlt bekommen und zurückzahlen wollen.

Fazit: Für die Sicherheit der monatlichen Zuschüsse durch den Kredit bezahlen Sie nachher mit den zusätzlichen Zinsen, die auf den gesamten Zuschuss erhoben wird. Das sind schnell mehrere Tausend Euro Zinsen, die Sie zusätzlich zu dem geliehenen Geld zurückzahlen müssen. Versuchen Sie also einen möglichst geringen Kredit aufzunehmen, jedoch aber so viel, dass Sie sicher die Kosten Ihres Studiums decken können.

Das Stipendium - Nicht nur für Hochbegabte

Stipendien von verschiedenen Organisationen können ebenfalls einen Teil Ihrer monatlichen Ausgaben decken und müssen dabei nicht zurück gezahlt werden. Dabei gibt es mehrere Fehlannahmen, die viele Studenten bezüglich Stipendien haben: 

  1. Gefördert werden nur Hochbegabte, Engagierte oder Bedürftige 
  2. Es gibt in Deutschland nur wenige Stipendiengeber
  3. Ihre Chance auf ein Stipendium ist gering, da sich viele bewerben (30% der Stipendien in Deutschland werden nicht vergeben, weil sich niemand bewirbt)  

Nach mystipendium.de gibt es über 2.000 Stipendiengeber in Deutschland, machen Sie nicht den Fehler zu glauben, dass für Sie kein passendes Stipendium dabei ist. Die meisten Stipendien werden jedoch erst vergeben, wenn Sie bereits das erste Semester hinter sich haben.

Der 450€ Job - Berufspraxis und Nebenverdienst

Ein klassischer 450€ Nebenjob (10 Stunden/ Woche) im Studium ist in den meisten Fällen noch zeitlich vertretbar, ohne beim Studium oder der eigenen Freizeit große Abstriche machen zu müssen. 2/3 aller Studenten gehen in Ihrem Studium einem Nebenjob nach (Quelle: 20. Sozialerhebung - sozialerhebung.de). Egal welchen Job Sie ausführen, die gewonnen, praktischen Erfahrungen werden Ihnen in Ihrem weiteren Leben wahrscheinlich zu Gute kommen. Je näher der Nebenjob inhaltlich an den späteren Jobwünschen dran ist, desto stärker werden Sie davon später direkt profitieren können.

Wichtig: Wenn Sie längerfristig mehr als 450€ verdienen wird das in den meisten Fällen dazu führen, dass Sie Ihre BAföG Förderung verlieren oder diese gekürzt wird. Wenn Sie mehr als 20 Stunden in der Vorlesungszeit arbeiten, können Sie sogar Ihren Studentenstatus verlieren (Sie können trotzdem weiter studieren) und müssen damit zusätzlich die Rentenversicherung einzahlen usw.

3. Schritt: So gehen Sie bei Ihrer Planung der Studienfinanzierung vor

Bestimmte Finanzierungen können Sie erst zu bestimmten Zeitpunkten prüfen und spezielle Finanzierungen haben bessere Konditionen und sind sicherer als andere. Deswegen gibt es eine relativ klare Abfolge, wie man die eigene Studienfinanzierung für das Studium an einer privaten Hochschule planen kann.

Fragen, die Sie vor dem Studium beantworten sollten

1. Wie viel Geld brauchen Sie für Ihr Studium?

Wie in Schritt 1 erläutert sollten Sie zuerst klären, wie viel Sie für das Studium und Ihren Lebensunterhalt ausgeben werden. Die Kosten der einzelnen Studiengänge finden Sie hier noch mal aufgelistet:

Bachelorstudiengänge

  • Angewandte Psychologie: 590 Euro/Monat (Vollzeit)
  • Clinical Research: 650 Euro/Monat (Vollzeit)
  • Medical Controlling and Management: 590 Euro/Monat (Vollzeit)
  • Medizinpädagogik: 450 Euro/Monat (Teilzeit)
  • Transdisziplinäre Frühförderung: 390 Euro/Monat (Vollzeit)
  • Psychologie: 650 Euro/Monat (Vollzeit)

Masterstudiengänge

  • Klinische Psychologie und Psychotherapie: 650 Euro/Monat
  • Medizinpädagogik: 495 Euro/Monat
  • Gesundheitspsychologie: 650 Euro/Monat
  • Rechtspsychologie: 650 Euro/Monat

2. Steht Eigenkapital zur Verfügung?

Wenn Eigenkapital zur Verfügung steht, hat das u.a. Einfluss auf Ihren BAföG Satz. 

Wichtig: Sie dürfen über nicht mehr als 5200€ Eigenkapital zu Beginn der Antragstellung für BAföG verfügen.

3. Bin ich BAföG berechtigt und wie viel werde ich ca. bekommen?

Die Grundvorraussetzungen für das BAföG werden Sie wahrscheinlich erfüllen:  

  • Sie werden an einer Hochschule studieren, 
  • Ihre Staatsangehörigkeit ist Deutsch (gibt auch einige Fälle, bei denen man als ausländischer Student BAföG bekommen kann)
  • Sie fangen mit dem Bachelorstudium mit unter 30 Jahren an (Masterstudium bis 35 Jahre)

Mehr dazu finden Sie hier: Wer hat Anspruch auf Leistungen - bafög.de

Wenn Sie also grundsätzlich BAföG berechtigt sind, können Sie auf bafoeg-rechner.de Ihren ungefähren Satz, den Sie monatlich bekommen werden, kalkulieren. Unter Beispiele - bafög.de finden Sie einige Beispiele von Personen, die bereits BAföG beziehen.  

4. Reicht das BAföG und der Zuschuss durch meine Eltern aus?

Beispiel: Wir nehmen folgende Einnahmen und Ausgaben pro Monat an: 

Lebensunterhalt- 700€
Studiengebühren- 683€ 
Zuschuss von den Eltern+ 400€
BAföG+ 400€ 
Gesamtkosten- 583€ 

Es bleiben also noch 583€ im Monat über, die durch zusätzliche Finanzierungen gedeckt werden müssen. Da Sie nicht darauf vertrauen können ein Stipendium zu bekommen und diese tendenziell erst in späteren Semestern vergeben werden, sollte Sie einen Großteil der 583€ z.B. über einen Studienkredit decken.

5. Welchen Studienkredit nehme ich?

Nach dem jährlich durchgeführten CHE-Studienkredit-Test werden 90% der Studienkredite bei der staatlichen KFW Bank abgeschlossen, das heißt jedoch nicht, dass dieser Kredit der Günstigste in Ihrem speziellen Fall sein muss.

Auf studienkredit.de können Sie alle zur Verfügung stehenden Studienkredite miteinander vergleichen. 

Beispiel: Wenn Sie einen Studienkredit der KFW Bank beantragen und über 3 Jahre 650€ im Monat erhalten, müssen Sie nach dem Studium nach etwa 6-23 Monaten (Karenzphase) anfangen den aufgenommenen Kredit + Zinsen zurück zu zahlen. Dafür haben Sie dann bis zu 25 Jahre Zeit. Bei einem Zinssatz von 5% und einer Rückzahlungszeit von 25 Jahren müssten Sie also bei 24.570€ (23.400€ Kredit + 5% Zinsen), 81,90€ pro Monat zurück zahlen. 

Es würde sich hier ggf. anbieten zusätzlich einen Nebenjob im Studium aufzunehmen, um die noch erforderlichen 533€ weiter über zusätzliche 400€ zu verringern.

Tipp: Wenn Sie sich insgesamt nur 7.200€ leihen müssen für Ihr Studium, kommt für Sie auch das Bildungskreditprogramm der Bundesregierung (mit einem sehr günstigen Zinssatz von 1,18%) in Frage. Hier finden Sie weitere Infos: Das Bildungskreditprogramm der Bundesregierung - bva.bund.de

Dinge, die Sie am Anfang des Studiums tun sollten

6. Beantragen Sie sofort BAföG, sobald Sie eingeschrieben sind

Bis Ihr BAföG genehmigt wurde, kann es bis zu 3-4 Monate dauern, weshalb Sie es so früh wie möglich beantragen sollten. Ihren Antrag können Sie hier stellen.

Wichtig: Selbst wenn Ihr Antrag abgelehnt wurde, können Sie immer noch eine Änderung der Entscheidung beantragen oder im Zweifelsfall sogar klagen (Mehr Informationen dazu).

Wenn Sie kein BAföG erhalten sollten haben Sie noch die Chance Wohngeld zu beantragen. Alle Informationen dazu finden Sie hier: Wohngeld für Studierende - studis-online.de

7. Nutzen Sie alle Vergünstigungen, die Sie als Student kriegen können

Hier finden Sie einige Bereiche, bei denen Sie Vergünstigungen erhalten:

  1. Für die Erstellung eines Girokontos bekommen Sie als Student bis zu 150€. Unter Gebührenfreie Girokonten mit Prämien im Vergleich - mystipendium.de finden Sie einen guten Vergleich von Girokonten für Studenten.
  2. Als zugezogener Student in Berlin erhalten Sie von Berlin ein Begrüßungsgeld von 50€. Alle Informationen dazu finden Sie hier: Antrag auf Gewährung von Begrüßungsgeld - berlin.de
  3. Viel mit dem Zug unterwegs? Als Student erhalten Sie die Bahncard 50 zum halben Preis. Mehr Infos dazu auf: Bahncard 50 - bahn.de
  4. Mit dem Semesterticket für Berlin, das Sie bei der Hochschule kaufen müssen, können Sie in den Tarifbereichen ABC (Berlin & Umland) vergleichsweise günstig für 195€ pro Semester mit allen Nahverkehrsmitteln fahren. Mehr Infos zu den Tarifbereichen finden Sie hier: Allgemeines zu den Tarifbereichen - bvg.de
  5. Weltenbummler? Mit der ISIC - International Student Identity Card bekommen Sie weltweit viele Rabatte als Student (Auch Rabatte auf Flüge usw.). Mehr dazu: Vergünstigungen - idic.de
  6. Wenn man BAföG bezieht, kann man sich von der GEZ-Gebühr befreien lassen. Dazu hier mehr: Antrag auf Befreiung und Ermäßigung - rundfunkbeitrag.de
  7. Wer BAföG erhält UND bereits von der GEZ-Gebühr befreit ist, kann zusätzlich einen Sozialtarif der Telekom nutzen und kriegt damit monatlich einen gewissen Betrag gutgeschrieben.
  8. Kulturelle Angebote günstiger nutzen: Für Museen, Theater und Sehenswürdigkeiten gibt es oftmals spezielle Studentenpreise
  9. Microsoft Office, Adobe Photoshop und auch andere Software sind als Student günstiger zu haben. Für die Beantragung kriegen Sie von uns, der Hochschule, eine eigene Email Adresse. Die Hochschule stellt mit der Email Adresse allen Studenten die Nutzung von Office 365 zur Verfügung, Sie können somit das ganze Office Paket online nutzen.
  10. Bei verschiedenen Telekommunikationsanbietern gibt es spezielle, etwas günstigere Studententarife 
  11. Hochschulsport statt Fitness Center: Ihr könnt euch als Student z.B. bei Kursen des Hochschulsports an der Freien Universität (FU) Berlin eintragen, die sehr günstig sind 

 

 

Dinge, die Sie nach dem ersten Semester tun sollten

8. Bewerben Sie sich auf Stipendien

Suchen Sie auf www.mystipendium.de welches Stipendium für Sie in Frage kommt. Je nachdem, wie gut Ihre Noten/ Ihr Engagement ist, steigern sich natürlich auch Ihre Möglichkeiten für ein Stipendium. Deswegen werden viele Stipendien erst vergeben, wenn Sie bereits ein Semester hinter sich und bereits einige Noten erhalten haben.

PDF zum Booklet Studienfinanzierung