Datum: 20.04.2024
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Vortrag von Prof. Dr. Benedikt Reuter auf dem Deutschen Psychotherapiekongress: Schützt Abwendung von sozialer Abweisung vor Depressionen?

Prof. Dr. Reuter hält am Samstag, 13.05.23, um 9.30 Uhr auf dem 2. Deutschen Psychotherapiekongress (DPK) im Estrel Berlin einen wissenschaftlichen Vortrag zum Thema „Lack of speeded disengagement from facial expressions of disgust: a new candidate marker of cognitive vulnerability for depression?”.

In dem Vortrag werden Ergebnisse einer Studie vorgestellt, in der untersucht wurde, ob Menschen mit einer Veranlagung zum Erleben depressiver Erkrankungen ihre Aufmerksamkeit schlechter von emotional negativen Informationen lösen können. Entsprechende Veränderungen sind zuvor bei akut depressiven Menschen beobachtet worden und könnten zur Depressionsentstehung beitragen. In der aktuellen Studie zeigte sich, dass Menschen, die noch niemals depressiv waren, dazu neigen, von Gesichtern, die Ekel ausdrücken, schneller wegschauen als von Gesichtern die Traurigkeit oder Freude ausdrücken. Diese Neigung findet sich bei Menschen, deren Veranlagung zu depressiven Störungen aufgrund früherer depressiver Episoden bekannt war, nicht.

Diese Ergebnisse sprechen dagegen, dass eine generelle schlechtere Loslösung von negativen emotionalen Emotionen zur Depressionsentstehung beiträgt. Vielmehr könnte eine Abwendung von sozial abweisenden Informationen einen Schutzfaktor darstellen, über den Menschen mit einer Veranlagung zur Depression weniger verfügen.

Weitere Informationen zum 2. Deutschen Psychotherapie Kongress sowie zum Programm finden sie hier: 

https://deutscher-psychotherapie-kongress.de/ 


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