Datum: 24.04.2024
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Promotionsstipendiatin Greta Steckhan veröffentlicht zweiten Artikel: Gemeinschaft als Motivation zur Teilnahme an Sportgruppen im Alter

Vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung gewinnt die Prävention von Stürzen an Bedeutung, um ein selbstbestimmtes Leben bis ins hohe Alter zu ermöglichen. Aus welchen Gründen ältere Menschen an einem ambulanten Sturzpräventionsprogramm der AOK Nordost teilnehmen, untersuchte Greta Steckhan, zusammen mit Prof. Dr. Warner und Prof. Dr. Fleig, innerhalb der Evaluationsstudie „Sicher- und Aktivsein im Alter“.

Der Sozio-emotionalen Selektivitätstheorie nach, streben ältere Menschen mehr als jüngere Menschen nach emotional bedeutsamen Erlebnissen. Daher wurde in dieser Studie angenommen, dass die Teilnehmenden stärker durch die potenziellen positiven emotionalen Erfahrungen zur Teilnahme am Sturzpräventionsprogramm motiviert werden (z.B. soziale Kontakte in der Gruppe) als gesundheitsbezogene Motive (z.B. wahrgenommenes Risiko zu stürzen) zu berichten. Die Ergebnisse der Längsschnittstudie zeigen, dass eine hohe soziale Identifikation mit der Trainingsgruppe die regelmäßige Teilnahme am Programm vorhersagt. Dieser Zusammenhang zeigt sich jedoch nur für Teilnehmende, die allein wohnen. Gesundheitsbezogene Motive hingen in dieser Studie nicht mit der Teilnahme am Training zusammen.

Ältere Menschen, die weniger sozial integriert sind, scheinen das Zugehörigkeitsgefühl zu der Trainingsgruppe besonders wertzuschätzen. Die Ergebnisse sprechen dafür, dass die Betonung von gesundheitsbezogenen Vorteilen bei der Implementierung von Sturzpräventionsprogrammen nicht ausreicht, und vor allem die soziale Eingebundenheit betont werden sollte, um diese Zielgruppe zu erreichen.

Der vollständige Artikel kann im Journal of Activities, Adaptation & Aging nachgelesen werden:
https://doi.org/10.1080/01924788.2020.1871540


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