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Neue Publikation von Prof. Dr. Max Happel zu Schaltkreisen des Hörens im Gehirn

Alle Organismen sind täglich einer Unzahl von Sinnesreizen ausgesetzt, doch nur ein kleiner Anteil davon erhält unsere bewusste Aufmerksamkeit. Unser Gehirn muss daher zwei Prozesse balancieren: (1) Genaue Repräsentation aller verfügbaren Sinnesreize (2) Auswahl von verhaltensrelevanten Informationen, um sich angemessen zu verhalten. 

Es wird angenommen, dass die sensorische Verarbeitung keine Einbahnstraße von niederen zu höheren Verarbeitungszentren ist (Feedforward), sondern dass Rückkopplungsschleifen (Feedback) zwischen den Hierarchien diese selektive Auswahl wichtiger sensorischer Information während Prozessen wie fokussierter Wahrnehmung, Aufmerksamkeit und Lernen unterstützt.

In der jüngsten Arbeit des Teams um Prof. Dr. Happel konnten die Forscher aus Berlin, Magdeburg und Göttingen mittels einer gezielten Laser-Läsion solcher Rückkopplungsschleifen zwischen der Hörrinde und niederen Hörbahnstationen bei Mongolischen Wüstenrennmäusen läsionieren. Sie konnten zeigen, dass danach die Feedforward-Verarbeitung von Tonereignissen selbst beim passiven Zuhören weniger akkurat verläuft und die Feedback-Verarbeitung einen wichtigen Beitrag zur Hörwahrnehmung beiträgt. 

Link zur Originalarbeit: 
www.frontiersin.org/articles/10.3389/fncir.2021.659280/full


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