Datum: 25.04.2024
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Effektive Vernehmungen in Theorie und Praxis – Jun.-Prof. Dr. Lennart May engagiert sich im Forschungstransfer zwischen internationalen Wissenschaftler*innen und Mitgliedern der Vereinten Nationen und des Bundestags

Jun.-Prof. Dr. Lennart May realisiert den Wissensaustausch und -transfer zwischen Forschung, Politik und Praxis zu den Mendéz-Prinzipien zu „Effektiven Vernehmungen in Ermittlungen und Informationssammlungen“ auf nationaler und internationaler Ebene. Gemeinsam mit Kolleg*innen vom Norwegian Center of Human Rights (NCHR) war Lennart May deshalb im Herbst 2021 beim United Nations Office of Drugs and Crime(UNODC) in Wien, um an einem onlinebasierten Vernehmungstraining zu arbeiten. Weiterhin ging es bei der Convention Against Torture Initiative (CTI) und Association for the Prevention of Torture (APT) in Genf um mögliche Anknüpfungspunkte für die Umsetzung der Prinzipien weltweit, aber auch in Deutschland. 

Außerdem wurde Jun.-Prof. Dr. Lennart May vom Bundestagsabgeordneten Sebastian Fiedler (SPD) eingeladen und nahm dieses Treffen gemeinsam mit norwegischen Kolleg*innen (Dr. Ivar Fahsing, Susanne Flølo; Gisle Kvanvig, Dr. Asbjørn Rachlew) wahr. Dabei ging es insbesondere um die Erörterung möglicher Startpunkte für eine Implementierung der Mendéz-Prnzipien in die polizeiliche Praxis und Lehre in Deutschland.

Die Mendéz-Prinzipien beschreiben (Mindest-)Standards, die Behörden bei der Effizienzsteigerung von Vernehmungen unterstützen und die Menschenrechte der befragten Personen schützen bzw. stärken. Inhaltlicher Schwerpunkt ist dabei eine Vernehmungs- bzw. Befragungstechnik, die als investigative interviewing (untersuchende Vernehmungstechnik) bekannt ist und beispielsweise in der Kyoto-Erklärung oder vom Europäischen Komitee zur Verhütung von Folter und unmenschlicher oder erniedrigender Behandlung oder Strafe (CPT) des Europarats thematisiert wird.


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