Datum: 28.03.2024

TESTIMONY

Erfahrungen in DDR-Kinderheimen – Bewältigung und Aufarbeitung

Online Programm nach DDR-Heimerfahrungen. Schreibbasierte Unterstützung für ehemalige DDR-Heimkinder (Teilprojekt 2 des BMBF-Forschungsverbundes TESTIMONY)

Zielsetzung des Projektes ist die Entwicklung und Auswertung einer webbasierten Schreibtherapie basierend auf dem narrativen Ansatz der Lebensrückblicktherapie für Personen, die in der DDR in Kinderheimen oder Jugendwerkhöfen waren. Die Intervention ist in den Gesamtverbund TESTIMONY eingebettet und soll neben der wissenschaftlichen Evaluation auch ein therapeutisches Unterstützungsprogramm für Teilnehmende aus den anderen Verbundprojekten darstellen. In einem ersten Schritt wird die Wirksamkeit der sechswöchigen Intervention im Rahmen einer randomisierten Kontrollgruppenstudie (Behandlungsgruppe vs. Wartelistengruppe) evaluiert. Die primäre Fragestellung ist, inwieweit die Intervention die posttraumatische Reifung und Lebensqualität zum Therapieende und darüber hinaus fördert. Ein weiteres Ziel stellt die qualitative textanalytische Auswertung der durch die Schreibtherapie entstandenen Texte mit Hilfe einer computerlinguistischen Text Mining Software dar. Es soll die Frage geklärt werden, welche biografischen Lebensverläufe und späteren Einflüsse (z.B. Partnerschaften, soziale Unterstützung, berufliche Entwicklung) nach der Zeit in den DDR-Heimen zu einem höheren Niveau an Wohlbefinden führten. Das abschließende Ziel ist, die entstandenen Texte in anonymisierter Form mit Zustimmung der Studienteilnehmenden als Publikation zu veröffentlichen und/oder im Rahmen einer Online-Ausstellung der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen.

Verbundpartner des Forschungsverbunds TESTIMONY:

Medical School Berlin (Prof. Dr. Birgit Wagner)
Universitätsklinikum Leipzig (Prof. Dr. Heide Glaesmer)
Alice Salomon Hochschule Berlin (Prof. Dr. Silke Brigitta Gahleitner)
Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (Prof. Dr. med. Heiner Fangerau)

Die Leitung des Gesamtverbundes hat Frau Prof. Dr. Heide Glaesmer (Universitätsklinikum Leipzig) inne.

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