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Behavioral Neuroscience

Profil des Forschungsclusters

Das Forschungscluster Behavioral Neuroscience zeichnet sich vorrangig durch einen experimentellen und neurowissenschaftlichen Zugang aus, um Kenntnisse über die Erlebens- und Verhaltensprozesse von gesunden und kranken Populationen zu gewinnen. Die methodischen Ansätze umfassen dabei unter anderem experimentalpsychologische Reaktionszeitexperimente und Verhaltensstudien sowie die Erfassung peripherphysiologischer Verhaltensparameter wie Hautleitfähigkeit oder Herzrate.

Forschungsschwerpunkte des Forschungsclusters Behavioral Neuroscience sind die Untersuchung kognitiver, motivational-emotionaler und sozialer Prozesse mit Hilfe von neurowissenschaftlichen, psychophysiologischen und verhaltensbezogenen Methoden.

Das Forschungscluster Behavioral Neuroscience kombiniert die Arbeit der Disziplinen:

  • Allgemeine Psychologie
  • Neuropsychologie
  • Klinische Psychologie 
  • Gesundheitspsychologie
  • Differentielle Psychologie
  • Biologische Psychologie
  • Neuropsychiatrie

Wissenschaftliche Bereiche im Forschungscluster Behavioral Neuroscience

Wahrnehmung, Aufmerksamkeit und Bewusstsein

Wahrnehmung, Aufmerksamkeit und Bewusstsein

Die Forschungsthemen im Bereich Wahrnehmung, Aufmerksamkeit und Bewusstsein liegen in der Untersuchung bewusster und nicht-bewusster Wahrnehmungsprozesse, sowie dem Wirken bottom-up und top-down gesteuerter Aufmerksamkeitsprozesse, der selektiven Aufmerksamkeit und den Voraussetzungen für das Entstehen bewusster Wahrnehmungen. Die Untersuchung der funktionalen und neuronalen Mechanismen des modulatorischen Einflusses von top-down Mechanismen auf Wahrnehmungsprozesse erfolgt durch den Einsatz verschiedener Paradigmen, beispielsweise zur change blindness, zum impliziten Sequenzlernen oder zur distractor-induced blindness. Zur Beschreibung und Erklärung der in diesen Paradigmen beobachteten Phänomene werden Modelle entwickelt, deren theoretische Komponenten empirisch durch die Untersuchung von Verhaltensmaßen (Reaktionszeitexperimente, Psychophysik) und die Erhebung psychophysiologischer Maße gestützt werden.

Affektive, soziale und kognitive Neurowissenschaften

Affektive, soziale und kognitive Neurowissenschaften

Der Fokus des Bereichs Affektive Neurowissenschaften liegt auf der Frage, wie Emotionen, emotionales Gedächtnis und emotionale Kompetenzen im menschlichen Gehirn repräsentiert sind und wie diese Repräsentationen beeinflusst werden können. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen dabei auch in klinische Anwendungen übersetzt werden. Längerfristig ist angedacht, ein computerisiertes Assistenzsystem zur personalisierten Diagnostik und Behandlung zu entwickeln, indem mittels bildgebender Verfahren generierte Daten mit bioinformatischen Methoden verknüpft werden (machine learning).

Im Bereich der Sozialen und Kognitiven Neurowissenschaften liegt der Fokus auf der Rolle von sozioemotionalen und kognitiven Aspekten interindividueller Differenzen des (pro)sozialen Verhaltens, etwa im Hinblick auf Empathie, Altruismus und Impulsivität. 

In beiden Bereichen sind interdisziplinäre Kooperationen mit medizinischen Fakultäten im Raum Berlin angedacht, um ein größeres Verständnis der sozialen und affektiven Dimensionen menschlichen Erlebens zu ermöglichen.

Aktuelle Projektübersicht im Forschungscluster Behavioral Neuroscience

Die Effekte der Elektrokonvulsionstherapie auf neuronale und immunologische Parameter bei Patienten mit affektiven Störungen

Die Effekte der Elektrokonvulsionstherapie auf neuronale und immunologische Parameter bei Patienten mit affektiven Störungen

Projektleiter:
Prof. Dr. habil. Simone Grimm,
Malek Bajbouj

DFG Projekt, (Charité Universitätsmedizin Berlin)

Beteiligte Disziplinen:
Allgemeine Psychologie, Neuropsychologie, Klinische Psychologie, Gesundheitspsychologie

A Clinical Decision Support system based on Quantitative multimodal brain MRI for per-sonalized treatment in neurological and psychiatric disorders

A Clinical Decision Support system based on Quantitative multimodal brain MRI for per-sonalized treatment in neurological and psychiatric disorders

Projektleiter:
Prof. Dr. habil. Simone Grimm,
Anke Henning,
Gabriele Lohmann,
Karsten Borgwardt,
Matthias van Osch,
Claudia Wheeler- Kingshott

EU Projekt, (Charité Universitätsmedizin Berlin)

Beteiligte Disziplinen:
Allgemeine Psychologie, Neuropsychologie, Klinische Psychologie, Gesundheitspsychologie

Chronic stress and executive functioning – a longitudinal perspective

Chronic stress and executive functioning – a longitudinal perspective

Projektleiter:
Prof. Dr. Sören Enge,
Prof. Dr. Clemens Kirschbaum,
Dr. Robert Miller

DFG Projekt, (SFB 940, TU Dresden)

Beteiligte Disziplinen:
Differentielle Psychologie, Biologische Psychologie, Allgemeine Psychologie, Klinische Psychologie, Gesundheitspsychologie

Zusammenhänge zwischen DNA-Methylierung des SERT Gens mit Verhaltensmaßen und zugrundeliegenden EEG-Potentialen der Impulskontrolle

Zusammenhänge zwischen DNA-Methylierung des SERT Gens mit Verhaltensmaßen und zugrundeliegenden EEG-Potentialen der Impulskontrolle

Projektleiter:
Prof. Dr. Sören Enge,
Prof. Dr. Nina Alexander

Mitteln der DFG (N. Alexander, MSH); Haus-haltsmitteln (S. Enge, MSB, TU Dresden)

Beteiligte Disziplinen:
Differentielle Psychologie, Biologische Psychologie, Klinische Psychologie

MyRiS, Myasthenie und Riechstörung

MyRiS, Myasthenie und Riechstörung

Projektleiter:
Prof. Dr. med. habil. Hagen Kunte,
PD Dr. med. Jan Hoffmann

Beteiligte Disziplinen:
Biologische Psychologie, Allgemeine Psychologie, Klinische Psychologie, Neuropsychiatrie

Prospektive MRT, OCT, Ultraschall und Riechtestung bei Idiopathischer Intrakranieller Hypertension

Prospektive MRT, OCT, Ultraschall und Riechtestung bei Idiopathischer Intrakranieller Hypertension

Projektleiter:
Prof. Dr. med. habil. Hagen Kunte,
PD Dr. med. Jan Hoffmann

Beteiligte Disziplinen:
Biologische Psychologie, Allgemeine Psychologie, Klinische Psychologie, Neuropsychiatrie

Identifikation bestimmter Subsets von CD4+ und CD8+ T-Zellen sowie Interleukinen bei Patienten mit Autoimmunerkrankungen

Identifikation bestimmter Subsets von CD4+ und CD8+ T-Zellen sowie Interleukinen bei Patienten mit Autoimmunerkrankungen

IIH Eyeshape, MRT und OCT bei Idiopathischer Intrakranieller Hypertension

IIH Eyeshape, MRT und OCT bei Idiopathischer Intrakranieller Hypertension

Emotional Processing in Multiple Sclerosis / Clinically Isolated Syndrome: A Neuropsychological fMRI-study

Emotional Processing in Multiple Sclerosis / Clinically Isolated Syndrome: A Neuropsychological fMRI-study